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CTH 441.2

Citatio: S. Melzer (ed.), hethiter.net/: CTH 441.2 (INTR 2015-09-23)

Fragment, evtl. zu CTH 441.1 gehörig

(CTH 441.2)

Textzeugen

A

KUB 12.64

Bo 4654

Erhalten sind die Anfänge vierer Zeilen sowie Teile von vier weiteren in zwei Paragraphen. Da ein Teile eines Kolumnentrenners an der linken Seite zu erkennen ist, handelt es sich entweder um Vs. II oder Rs. III.

Editionsgeschichte

Bo 4654 wurde von Ehelolf H. 1925a als KUB 12.64 in Autographie veröffentlicht.

Haas V. 2003a, 128f. legte Umschrift und Übersetzung zu 1'-4' vor.

Die vorliegende Bearbeitung fertigte S. Melzer 2015 an.

Inhaltsübersicht

Der Text enthält eine Beschwörung der Gruppe, die Haas V. 2003a, 128, als Lockzauber zum Herauslocken von Krankheitserregern aus dem Körper des Patienten beschrieb und der luwischen Tradition zuordnete1. Die einzelnen Erreger werden aufgefordert, sich ein Stück der Opfergaben auszusuchen und von ihm anstatt vom Patienten Besitz zu ergreifen. Als Opfergaben genannt werden GIŠḫaššika-, GIŠšamama-, NINDA EMṢU und DIM4 BAPPIR.2 Der zweite Paragraph lässt eine weitere Ritualhandlung erkennen, die von einer Beschwörerin (MUNUSŠU.GI) durchgeführt wird.

Sämtliche genannten Opfergaben erscheinen auch in KUB 12.26 Rs. III 11'-19' (CTH 441.1), bei dem ein Teil der Vs. II und Rs. III abgebrochen ist. Möglicherweise ist KUB 12.64 in eine dieser Lücken einzuordnen.

© Universität Mainz – Institut für Altertumswissenschaften, Abteilung Altorientalische Philologie

1

S. Haas V. 2003a, 128-130, für weitere Beispiele.

2

Vgl. die Übersetzung.


Editio ultima: 2015-09-23






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